Sonntag, 13. Dezember 2015

Trip: Mission Beach - Strände, Sternenhimmel, neue Freunde


Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten die Ostküste zu bereisen: Mietauto oder Bus. Die erste Variante fiel für mich als Sicherheitsfanatiker schon mal komplett raus: (1) Australier fahren links. Als ungeübter Autofahrer … brauche ich das auf gar keinen Fall. (2) Der Kontinent ist riesig. Man kann Stunden im Auto verbringen und trifft keine einzige Seele. (3) Netzabdeckung teilweise schwach. Ich möchte nicht an einer Straße stehen … mit dem Daumen nach oben … neben einem Känguru in der Hoffnung, dass binnen 15 Minuten Hilfe kommt. Da blieb nur der Bus. 

Mission Beach ist ein kleines Dörfchen in Queensland, das hauptsächlich vom Tourismus lebt - darüber hinaus liegt es direkt in den Tropen. So wie unser Hostel aka Baumhaus. Dort gab es einfach nichts zu tun außer: in der Hängematte liegen, ein Buch lesen, eine Runde im Pool schwimmen … am Strand brutzeln … und sich mit anderen Backpackern austauschen.

Die meisten kommen aus Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden - entweder direkt von der Schule, dem Studium oder sie legen eine Pause ein bevor sie z.B. einem neuen Job nachgehen. Ein paar Fragen stellten sich mir: Warum ist es für Europäer so logisch monatelang durch Australien bzw. Neuseeland zu reisen? Und warum ist es so unlogisch eine solche Reise in Europa zu unternehmen? Klar, die Formalitäten für Ozeanien (Visa, Flug etc.) sind innerhalb von 30 Minuten erledigt - aber das sind sie in Europa auch. Diese Frage konnte mir niemand richtig beantworten … 

Unseren Aufenthalt in Mission Beach nutzten wir ausgiebig zum Sonnenbaden - also meine Travel Mates Mary und Tina arbeiteten stark an ihrem Teint. Ich hingegen versteckte mich vor der Sonne: eingemurmelt in Strandkleidung, eingecremt mit Sonnenschutzfaktor 50, im Schatten einer Palme liegend. Die Sonne Australiens ist einfach so unbarmherzig. Wobei ein Plätzchen im Schatten Gefahren birgt: Jedes Jahr würden mindestens 150 Menschen weltweit von Kokosnüssen erschlagen. Im Vergleich dazu: Im letzten Jahr gab es 72 Haiangriffe - davon drei tödliche. Aber: Ich hatte überlebt. Ohne Sonnenbrand.

Zum Weinen schön war der Sternenhimmel, den wir nachts erleben durften. Nach einem gemeinsamen Glas Wein im „Stadtzentrum“ wanderten wir ins Hostel zurück: Begleitet von Tiergeräuschen und absoluter Dunkelheit. Ich hörte Grillen. Und sah meine eigene Hand vor dem Gesicht nicht mehr. Ohne Lichtquelle. Und als wir da zu dritt Hand in Hand wanderten … musste ich an Timon und Pumbaa aus der König der Löwen denken, als es darum ging „was diese leuchtenden Pünktchen da oben sind“. Ganz klar: „Glühwürmchen, die da oben fest stecken … auf diesem großen, blauschwarzen Ding ….“

Aus drei wurden fünf: Travel Mates. Gefunden auf unserer Reise haben wir Franzi und Isi. Die nächsten Stationen der Ostküste haben wir gemeinsam gemeistert. Fünf Frauen auf einem Haufen bedeutet nämlich: Spaß. Und Chaos.

















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